Kategorie: Makes

Geometrie mit 3D-Support

Geometrie war schon als Schüler nicht meine große Liebe, und auch jetzt verstehe ich nicht, warum Kinder mit einer Körperbehinderung in der 5. Schulstufe mit Geo-Dreieck gequält werden. Na ja, egal.

Fest steht, dass eine Schülerin mit einem Standard-Geodreieck diese Anforderung nicht schaffen kann.
Bevor man in die Schlacht zieht, einen Nachteils-Ausgleich zu verhandeln, oder auf Software-Lösungen auszuweichen, versuchen wir es mal mit einem neuen Hilfsmittel.

Auf ein Standard-Geodreieck wurde ein 3D-gedruckter Handgriff aufgeklebt, der eine stabilere Linealführung erleichtert. Wir gehen in die Testphase…

Eine für alle(s)!

Vor kurzem habe ich ein Mädchen kennengelernt, dass ihren Schul- und Lebensalltag mit einer Hand schupft. Flink und fröhlich erledigt sie einhändig alle Anforderungen, für die andere selbstverständlich zwei Hände benutzen: Schneiden, Bleistift spitzen, Klebestift öffnen – gar nicht so einfach.
Nach ein bissl Getüftel habe ich einmal folgenden Entwurf gemacht: Ein Brett zum Öffnen und Herausdrehen des Klebestifts und ein mit Klettband fixierter Spitzer.
Als Erweiterung gibt es zwei Seitenteile, zwischen denen ein Blatt Papier eingeklemmt werden kann. Das hilft beim Ausschneiden. Natürlich schneidest auch du nur mit einer Hand, aber welche hält das Blatt? Klar?

Als Geschenk wandert der Prototyp in die Test-Umgebung Schulalltag: Update folgt…

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Fingerführraster für das iPad

Monika (Name geändert) nutzt eine Sprachausgabe-Software auf ihrem iPad um sich zu verständigen.
Mit Eifer bedient sie unzählige kleine Felder, baut Sätze, formuliert Wünsche. Ich bin begeistert…
Öfters tippt sie aber daneben, da ihre Handmotorik eingeschränkt ist.
Die Idee: Ein Raster, der die Fingerchen zu den Feldern leiten soll. Er soll am iPad unkompliziert montierbar sein und einfach angepasst werden.
Eine Herausforderung für die Selbermacher:in.
Hier der erste Entwurf…

To be continued…

 

Update November 2020:

Eigentlich hatte ich das Projekt schon zu den „Unvollendeten“ gelegt. Das Problem: Das iPad hat eine größere Fläche als mein Drucker und an größere Drucker ist momentan schwer heranzukommen. (Corona, …) Doch aufgegeben werden schließlich nur Briefe, oder? Unerwartet kam ich in Kontakt mit einem alten Freund, den ich viele Jahre nicht gesehen hatte. Er ist im Besitz eines Lasercutters. Mit etwas Hilfe konnte die Vorlage umgearbeitet werden und die Schablone aus 3mm Plexiglas geschnitten werden. Anders als gedacht, aber: Mission completed!

 

Notebook-Regal

In unserer Firma ist es beliebt, Notebooks und Netzteile aus dem Gemeinschaftsbüro in eigene Gefielde zu „entführen“. Hier sei keine böse Absicht unterstellt, Fakt ist aber, dass dauernd Netzteile fehlen. Mahnreden der Administratoren sind a) lähmend und b) sinnlos, weil ohne Ergebnis. Was also tun?

Hier der Lösungsversuch der Selbermacher:in:

  • ein Stapelregal aus Siebdruckplatten zusammengehalten von Gewindestangen und Alu-Röhrchen als Abstandhalter
  • Die Netzteile sind unter dem erhöhten Boden fixiert und können nur unter Gewaltanwendung entfernt werden 😉
  • Die Ladebuchsen sind von überall frei zugänglich, die offene Form sorgt für Belüftung

Möge Frieden einkehren im Gemeinschaftbüro und im Herzen der Admins…

klotzen – nicht kleckern

Diese Redewendung trifft in zweifacher Weise auf das aktuellste Projekt der Selbermacher:in zu. Zum einen, weil es das größte Teil ist, das wir je gedruckt haben (Der Druck dauerte fast 60 Stunden!) Zum anderen, weil es auch ein verdammt cooles Ding ist, das mein Nachbar hier im Zuge seines Studiums entwickelt.
Es soll ein Verfahren sein, dass Verdunstung nutzt, um aus Salzwasser Süßwasser zu produzieren. Keine Elektrolyse, keine Osmose, keine Verdampfung.
Wenn das hinhaut, ist diese Welt wohl ein Stück besser dran, wenn es um das Thema Wasserknappheit etc. geht…

Möge die Übung gelingen!
Wir unterstützen das Projekt durch Drucken der Prototypen

Schwanensee?

schwanInteressant, was so alles mit 3D-Druck möglich ist und wie er Menschen zusammenbringt…
Ein Freund entwirft mit Kindern Kunstwerke aus Epoxidharz, eine tolle Sache mit erstaunlichen Ergebnissen.
Ein Wunsch der Kinder war, in eine Gussform kleine Schwäne einzufügen. Nur woher nimmt man die bloß, ohne eine Menge Geld in die Hand zu nehmen bzw. womöglich einen chinesischen Händler zu bemühen? Sogar in so einem Fall konnte die Selbermacher:in einspringen: Nach einer Vorlage von Bretzel Buth konnten wir eine Hand voll Mini-Schwäne für dieses Projekt verschenken. Zwar kein Hilfsmittel im engeren Sinne, aber auf jeden Fall eine coole Idee! Vielleicht bekommen wir ja bald ein Ergebnis zu sehen…

Höher ist besser…

Natürlich mitten während einer Kinderwoche musste der Kühlschrank am Therapiehof Steinbach kaputt gehen. Das hat Tradition, war es 2019 der Geschirrspüler, 2018 der Ofen,…immer pünktlich während der Hochsaison! Da musste schnell Ersatz her, was mit der Hilfe eines Sponsorings der der „Kleinen Fische“ innerhalb eines Tages möglich war. Nun ist der neue Kühlschrank energiesparend und funkelnagelneu, aber auch kleiner als der Vorgänger. Ruckizucki konnte da die Selbermacher:in einspingen und ein entsprechendes Podest dafür zimmern. Schont den Rücken und erleichtert ein bisserl den Alltag, den am Steinbacherhof braucht es alle Kraft für die wertvolle und schöne Arbeit mit Menschen (nicht vorrangig mit Elektrogeräten)-

Badewannen-Einstieg

Nicht immer ist der 3D-Drucker die Lösung. Ein Freund hat Probleme mit den Hüft- und Beingelenken. Der Einstieg in die Badewanne gerät so zum schmerzhaften Stunt. Ganz „old-school“ konnten wir rasch eine maßgeschneiderte Einstiegshilfe (mit Öffnung zur Durchführung des Waschmaschinen-Abflusses) gratis (und von Herzen) zur Verfügung stellen. Nun steht einer erfrischenden Sommerdusche nichts im Wege!

Flaschenöffner

Die Mutter einer Freundin leidet an Polyatritis. Dabei schmerzen die Gelenke so sehr, dass es schwierig ist, Flaschen, Milchpackungen oder Medikamentendosen zu öffnen. Hoffentlich bringen die drei unterschiedlichen Flaschenöffner eine Erleichterung, die die Selbermacher*in zum Testen zur Verfügung  stellen konnte.
Herzlichen Dank an die Maker*Innen, deren Vorlagen wir dafür nutzen konnten:

Mundstab für Boccia

Das Spiel Boccia erinnert zunächst einmal an fränzösische, ältere Herren, die in Parks genütlich ihre Turniere austragen. Es ist aber auch ein Sport, den Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen ausüben können. Es wird zum Beispiel bei den Paralympics gespielt…

Spieler*innen mit einer Querschnitt-Lähmung spielen mit einer einstellbaren Rinne, der Ball wird mit dem Mund angestoßen. Dazu müssen im Notfall Kochlöffel, Esstäbchen o.ä. herhalten. Durch eine Anfrage der Schule für körperhindete Kinder in Salzburg kam der Anstoß, sich mit einer individuell anpassbaren Konstruktion zu befassen, die gut durch die Kiefer gehalten werden kann und genau passt.

Gesagt, getan: Ausgehend von dem anpassbaren Modell von Michael Papp aus Birmingham konnten wir ein – im wahrsten Sinne des Wortes mungerechtes – Modell nach Salzburg schicken. Hier findest du die Druckdaten…

https://www.thingiverse.com/thing:1321021